Das geplante Wasserkraftwerk befindet sich am Winnebach in Dörfl (Gemeindegebiet Vintl), auf einer
Meereshöhe von 800 m. Das Krafthaus ist zu einem Teil in den Hang gebaut, da der Bauplatz sehr begrenzt ist.
Der Entwurf besteht aus einem einfachen, kantigen Gebäude, das formal an die Landschaft und die örtlichen Gegebenheiten angepasst wird. Das neue Krafthaus soll einen Felsen darstellen, welcher aus dem Hang bricht. Das Konzept des Krafthauses soll durch den reduzierten Einsatz von Materialien verstärkt werden (Beton, Glas, Stahl in seiner natürlichen Form). Das Bild des brüchigen Felsen soll zusätzlich durch „Adern“ unterstrichen werden, die ihn durchqueren. Die „Adern“ werden als Lichtbänder aus geschichteten Floatglasscheiben ausgebildet, und laufen über und um das Gebäude. An einigen Stellen dieser Lichtbänder ermöglichen Einscheibenverglasungen Einblick in die Maschinenhalle.
Das vorwiegende Baumaterial ist wasserundurchlässiger Beton, welcher mit weißem Zementmörtel eingefärbt und anschließend durch Stocken mit Feuchtstrahltechnik nachbehandelt wird, sodass das „natürliche“ Erscheinungsbild des Krafthauses und die Angleichung an den Felsen noch stärker hervorgehoben werden.
Das Gebäude besteht aus zwei Geschossen, einem Unter- und einem Erdgeschoss. Im Untergeschoss sind die Maschinensätze, die Schaltzellen mit dahinterliegendem Kabelraum, ein Kontrollbecken für die Druckrohrleitung sowie ein Lager untergebracht. Der Raum für die Maschinensätze erstreckt sich über die gesamte Gebäudehöhe und ist nur von außen zugänglich.
Im Erdgeschoss befinden sich die Räumlichkeiten für die Elektrizitätswerke (MS-Raum) und die Warte für das Wasserkraftwerk. Den größten Bereich des Gebäudes nehmen Maschinen- und Transformatorenraum im Erdgeschoss ein. Das Dach ist als bekiestes Flachdach geplant.